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60 Jahre Bundesliga

Manfred "Manni" Burgsmüller: Man nannte ihn "Schlitzohr"

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Er hatte das Toreschießen mit der Muttermilch aufgesaugt: Manfred "Manni" Burgsmüller. Der frühere Torjäger von Borussia Dortmund, Werder Bremen und Co. ist bis heute einer der erfolgreichsten Knipser der Bundesliga-Geschichte.

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Es war der 1. Spieltag der Saison 2019/2020, als Borussia Dortmund mit einem 5:1 gegen den FC Augsburg in die neue Spielzeit startete. Vor dem Spiel wurde es in anderer Hinsicht emotional: Die BVB-Fans gedachten auf der Südtribüne dem drei Monate zuvor verstorbenen Manfred "Manni" Burgsmüller. "Ruhe in Frieden", "Manni Burgsmüller" und "Idol einer ganzen Generation" standen unter dem Konterfei des 447-fachen Bundesliga-Spielers. Das "Schlitzohr", wie sie ihn in der Bundesliga schimpften, war mit 69 Jahren viel zu früh von uns gegangen.

Manfred Burgsmüller war und ist eine Bundesliga-Legende, die dort für Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund, 1. FC Nürnberg und SV Werder Bremen auf Torejagd ging. Mit 213 Treffern belegt er Rang 5 der ewigen Torschützenliste der Bundesliga und ist einer von nur fünf Spielern, die die Marke von 200 Treffern geknackt haben. Es wundert einen nicht, warum gerade die Dortmunder Fans Burgsmüller ein solches Plakat widmeten: Mit 135 Toren ist er der beste Bundesliga-Torschütze in der langen und glorreichen Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund.

Manfred Burgsmüller im Trikot des SV Werder Bremen - imago sportfotodienst

"Ein Instinktfußballer, wie es ihn nur selten gab"

"Ich habe ihn sehr gerne Fußballspielen gesehen. Er ist der Bundesliga-Torschützenkönig unseres Vereins. Ein großer Borusse", würdigte ihn Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des BVB. Bei Schwarz-Gelb erlebte der gebürtige Essener zwischen 1976 und 1983 seine erfolgreichste Zeit als Profifußballer. So schnürte Burgsmüller beispielsweise am 6. November 1982 beim 11:1 gegen Arminia Bielefeld einen Fünferpack. "Er war ein Instinktfußballer, wie es ihn nur selten gab", so Watzke weiter. 

Dass dieser legendäre Knipser nie die Torschützenkrone in einer Bundesliga-Saison gewann - äußerst kurios. Zweimal landete er auf dem 2. Platz (1980/81 hinter Karl-Heinz Rummenigge und 1981/82 hinter Horst Hrubesch). Burgsmüller traf zwischenzeitlich in elf seiner Bundesliga-Spielzeiten hintereinander zweistellig, eine längere Serie schaffte nur Gerd Müller.

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Seinen letzten Bundesliga-Treffer markierte das Schlitzohr am 5. August 1989 (für Bremen gegen Düsseldorf im Alter von 39 Jahren und 226 Tagen). Damit wurde er damals ältesten Torschützen der Historie, dieser Rekord wurde ihm zunächst von Mirko Votava abgejagt und dann zog auch noch Claudio Pizarro vorbei. Eine Bestmarke hält der spätere Football-Kicker von Rhein Fire aber weiterhin, er ist der älteste Doppelpacker der Bundesliga-Historie, am 11. September 1987 traf er für Bremen gegen Dortmund im Alter von 37 Jahren und 263 Tagen letztmals doppelt.

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