Die Schweiz steht verdient im Viertelfinale der EM. Freuler und Vargas treffen sehenswert und veredeln ein dominantes Spiel. Italien hatte über die gesamte Partie kaum Ideen und scheidet sang- und klanglos aus.

Beide Teams bringen für die Schlussphase frische Kräfte.

Die Schweiz führt hochverdient gegen den amtierenden Europameister. Die Mannschaft von Murat Yakin dominierte die erste Hälfte und fand durch Vargas und Freuler gegen tief stehende Italiener schließlich die Lücke. Von Italien kommt nach vorne bisher nur sehr wenig.

Italien steht hinten gut, die Schweizer suchen die Lücke und versuchen es immer wieder besonders über die linke Seite.

Beide Teams starten temporeich in die erste Hälfte. Es geht um den Einzug ins Viertelfinale!

Der Ball rollt im Olympiastadion.

Gegenüber dem 1:1 gegen Kroatien beginnt bei Italien Mancini für den gelbgesperrten Calafiori und El Shaarawy ersetzt Dimarco. Zudem bringt Luciano Spalletti Cristante, Fagioli, Chiesa und Scamacca anstelle von Jorginho, Raspadori, Pellegrini sowie Retegui.

Im Vergleich zum 1:1 gegen Deutschland muss Murat Yakin auf den gelbgesperrten Silvan Widmer verzichten. Für den Rechtsaußen vom 1. FSV Mainz 05 rückt mit Ruben Vargas vom FC Augsburg ein anderer Bundesliga-Spieler in die Startelf.

Donnarumma - di Lorenzo, Mancini, Bastoni, Darmian - Cristante, Fagioli, Barella - Chiesa, El Shaarawy - Scamacca

Sommer - Schär, Akanji, Rodriguez - Vargas, Xhaka, Freuler, Aebischer - Rieder, Ndoye - Embolo

Spanien ist wohl eines der besten Teams aktuell - mit drei Siegen spielten sie eine perfekte Gruppenphase. Einer davon war auch einer gegen Italien - am zweiten Gruppenspiel mussten sich die Azzurri dem starken Topteam geschlagen geben. Ansonsten sieht die Form sehr ähnlich aus: Ein Sieg, ein Unentschieden - und keine weitere Niederlage in 2024. Vor der EM lief es sogar besser als beim Gegner: Drei der vier Testspiele 2024 wurden gewonnen. Die Schweiz kann "nur" zwei Siege vorweisen.

Die nominellen Hausherren gehen nicht als Favorit ins Duell, sind jedoch extrem schwer zu schlagen. In sieben Partien 2024 mussten sie noch keine einzige Niederlage einstecken. Bei der WM folgten auf einen Sieg gegen Ungarn zwei Unentschieden.

Szymon Marciniak (SR, POL), Tomasz Listkiewicz (SR-A. 1, POL), Adam Kupsik (SR-A. 2, POL), Facundo Tello (4. Offizieller, POL), Tomasz Kwiatkowski (VA, POL)

Dafür trafen die beiden Trainer Murat Yakin und Luciano Spalletti bereits zweimal aufeinander: In der UEFA Europa League 2012/13 siegten Yakins Baseler mit 2:0 im Achtelfinal-Hinspiel daheim. Spallettis Zenit St. Petersburg gewann das Rückspiel mit 1:0, verlor dadurch trotzdem das gesamte Duell.

Als die Schweiz das letzte Mal gegen Italien gewonnen hat, waren einige der Spieler noch gar nicht geboren: Bei der WM-Qualifikation im Mai 1993 schoss Marc Hottiger die "Nati" zum 1:0-Erfolg. Selbst der aktuelle Trainer war damals noch nicht Nationalspieler, er gab sein Debüt erst ein gutes Jahr später. Das einzige Spiel von Murat Yakin gegen Italien war ein Freundschaftsspiel im April 2003, das mit 1:2 verloren ging.

Bitter für die Schweiz: Ausgerechnet der 1:1-Torschütze Silvan Widmer wird im Achtelfinale nicht spielen können - nach seiner zweiten Gelben Karte ist er gesperrt. Doch auch Italien muss auf einen echten Unterschiedsspieler verzichten. Innenverteidiger Riccardo Calafiori, der mit seinem fantastischen Dribbling den Treffer zum Last-Minute-Weiterkommen einleitete, verpasst das Duell gelbgesperrt.

Nach besagter EM kam es nochmal zu zwei Aufeinandertreffen - bei der WM-Qualifikation für 2022 gab es jedoch zweimal keinen Sieger. Das Hinspiel in der Schweiz endete 0:0, beim Rückspiel ging es 1:1 aus.

Insgesamt gab es die Partie Schweiz gegen Italien in offiziellen Spielen schon 61-mal. Dabei gibt es eine klare Tendenz, wer häufiger gewann: Italien entschied das Duell 29-mal für sich, die Schweiz gewann nur acht Spiele. Doch mit 24 Unentschieden gab es auch einige Punkteteilungen. Bei einer EM trafen die beiden Nationen erst einmal aufeinander - vor drei Jahren siegte der spätere Europameister Italien in der Gruppenphase mit 3:0.

Die K.o.-Phase der Euro 24 wird eröffnet von der Schweiz und Italien, die sich zum Nachbarschaftsduell im entfernten Berlin treffen. Anpfiff ist um 18 Uhr.